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Niederzeuzheim Geschichte

Chronik der Niederzeuzheimer Dorfgeschichte

Chronik der Niederzeuzheimer Dorfgeschichte

Niederzeuzheim ist neben der Kernstadt der größte Stadtteil der Stadt Hadamar (Kreis Limburg-Weilburg). Das Dorf ist inzwischen 1227 Jahre alt.

Hier eine Kurzvorstellung unseres Dorfes auf der Seite: Hadamar/Niederzeuzheim

Die Gemeinde Niederzeuzheim, am südlichen Rand des Westerwaldes, gehört zu den ältesten Kulturböden des Limburger Raumes. Dies beweisen Reste eines alten Steinkistengrabes aus der Zeit des zweiten Jahrtausends vor Christi Geburt, das im Jahre 2004 durch den Historischen Verein, in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege, wiederhergestellt wurde.

Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Zeitraum zwischen 780 und 781, als der Adelige Rimistein beim Eintritt in das Kloster Fulda Besitztümer im Ort „zubetesheim“ verschenkte.Der historische Ortskern wird bis heute geprägt durch Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Hierzu zählt auch das Historische Rathaus auf dem Backhausberg, das seit 1990 als Dorfmuseum dient und neben original eingerichteten Wohnräumen des 19. Jahrhunderts auch eine Sammlung ländlicher Kulturgüter vorstellt.

Die Pfarrei St. Peter gehört zu den ältesten Pfarreien des Westerwaldes und war lange Zeit Zentrum eines ausgedehnten Kirchspiels mit mehreren Filialkirchen. In der im 1720 auf alten Fundamenten errichteten Pfarrkirche mit einem romanischen Westturm und Chor aus dem 18. Jahrhundert finden Liebhaber des „Hadamarer Barock“ einen sehenswerten Hochaltar und zwei Seitenaltäre. Auf der Landstraße Richtung Frickhofen liegt die vor 300 Jahren geweihte Kreuzkapelle mit einem kunstvollen Barockaltar von Johann Neudecker sowie einer Reliquie aus dem Kreuz Christi.

In den vergangenen Jahren hat sich Niederzeuzheim vom einstigen Bauerndorf zur modernen Wohngemeinde mit einem lebendigen Vereinsleben und einer guten Infrastruktur gewandelt. Wenn auch die meisten Arbeitnehmer Pendler sind, so gibt es doch einige Gewerbebetriebe, darunter eine der größten Fischzuchtanlagen Deutschlands. Der Ort verfügt heute über drei Spielplätze, eine moderne Reit- und Dressuranlage, ein gepflegtes Sportgelände, einen idyllisch gelegenen Grillplatz, eine Mehrzweckhalle und das in den 80er Jahren aus einer ehemaligen Zehntscheune entstandene Pfarrheim. Darüber hinaus gibt es im Dorf eine Grundschule, einen Kindergarten und einen Jugendraum. Die Versorgungslage mit Gütern des täglichen Bedarfs ist gesichert.

Niederzeuzheim ist an das Wanderwegenetz der Stadt Hadamar und einen überregionalen Radwanderweg angeschlossen und befindet sich durch die unmittelbare Anbindung an die Buslinie Limburg-Salz, die Bahnlinie Limburg-Westerburg, die Nähe zu den überregionalen Verkehrsadern B 54 (Richtung Siegen), B 49 /(Richtung Gießen), die BAB 3 (Köln-Frankfurt) sowie die Nähe zu den ICE-Haltepunkten Limburg bzw. Montabaur in einer äußerst verkehrsgünstigen Situation.

Aktuell bietet das Dorf 1525 (Stand 01.01.2009) Einwohnern eine Heimat. Die Gemarkung umfasst eine Fläche von 765 Hektar, von denen 460 Hektar landwirtschaftlich und 172 Hektar forstwirtschaftlich genutzt werden. Zahlreiche Feierlichkeiten während des gesamten Jahres sind Ausdruck einer besonderen Brauchtumspflege und eines ausgeprägten Gemeinschaftssinnes.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Dorfchronik von 1990, Niederzeuzheim – Geschickte eines Dorfes und Kirchspiels von Dr. Matthias Kloft und Dr. Elmar Gotthardt.

Die Dorfchronik ist über den Historischen Verein Niederzeuzheim e.V. im Dorfmuseum Niederzeuzheim noch zu erhalten.

Kurzfassung nach Jahresdaten:

790 – Ein gewisser Rimisstein aus Lothringen schenkt dem Kloster Fulda seine Güter in Zubetesheim.

940 – Kaiser Otto I. schenkt auf Bitten Konrad Kurzbolds, Gaugraf im Niederlahngau, dem St. Georgenstift in Limburg einen Königshof in Übitisheim

1195 – Erste schriftliche Erwähnung eines Pfarrers namens Friedrich an der sicher schon im 9. Jahrhundert vorhandenen Kirche in Niederzeuzheim. Niederzeuzheim war zu dieser Zeit Sitz eines ausgedehnten Kirchspiels

1231 – Graf Heinrich II. schenkt dem Deutschen Orden das Patronatsrecht zu Zupshem

1293 – Nennung der wohl schon 940 existenten Mühle des Limburger Stiftes in Niederzeuzheim, später Heppenmühle, dann Brückenmühle genannt

1316 – Schultheiß und Gericht zu Niederzeuzheim werden durch Johannes de Zuzheim erstmals genannt

1447 – Als erste Glocke wird die heute noch vorhandene Marienglocke angeschafft

1537 – Die lutherische Kirchenordnung wird vom Landesherrn eingeführt

1557 – Im Frankfurter Vertrag fällt Niederzeuzheim endgültig unter die Landesherrschaft Wilhelm des Reichen von Nassau-Dillenburg
Mit Pfarrer Peter Agricola nimmt auf Wunsch des Landesherren Niederzeuzheim das evangelisch-reformierte Bekenntnis an. Viele wertvolle Kunstwerke aus dem Mittelalter werden beseitigt

1585 –  Der evangelische Ortspfarrer erteilt auch den Schulunterricht.

1590 – gibt es einen eigenen Lehrer in Ludwig Reif

1607 – Niederzeuzheim gehört bis 1711 zur Herrschaft Nassau-Hadamar

1630 – Graf Johann Ludwig wird katholisch und verlangt auch die Rückkehr seiner Untertanen zur Religion der Vorfahren. Unter dem Jesuitenpater Johann Sander wird die Gegenreformation erfolgreich durchgeführt

1679 – Niederzeuzheim hat nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder 30 Häuser

1701 – Bau der Kreuzkapelle durch Fürst Franz Alexander von Nassau-Hadamar und Verehrung der Kreuzreliquie

1726 – Wegen Baufälligkeit muß die alte romanische Basilika abgebrochen werden. Gleichzeitig wird mit dem Neubau der barocken Pfarrkirche begonnen. Lediglich der Westturm bleibt von der alten Kirche erhalten

1737 – Mit der Fertigstellung der neuen Pfarrkirche zu Sankt Peter besitzt Niederzeuzheim eine der schönsten Kirchen des weiten Umlandes

1743 – Nach Beendigung des seit 1711 bestandenen Hadamarer Interegnums bleibt Niederzeuzheim bis zur französischen Besetzung in 1806 bei Nassau-Oranien

1778 – Niederzeuzheim hat 546 Einwohner sowie 109 Häuser, 49 Scheunen und 40 Ställe

1806 – Niederzeuzheim kommt zum von Napoleon neu gegründeten Großherzogtum Berg

1815 – Niederzeuzheim kommt zum Herzogtum Nassau

1827 – Das Bistum Limburg wird gegründet; Niederzeuzheim kommt nach fast 300 Jahren ohne Bistumszugehörigkeit wieder unter bischöfliche Jurisdiktion

1838 – Ein neues Schulhaus wird eingeweiht

1850 – Gründung des MGV- Liederkranz

1870 – Bau der Bahnstrecke, Niederzeuzheim erhält einen Bahnhof

1901 – Die erste Wasserleitung wird unter großen Mühen erstellt

1907- Gründung des Turnvereins

1913 – Gründung des katholischen Frauenbunds

1913 – Niederzeuzheim erhält Strom

1918 – Von den 250 Soldaten kehrten 31 nicht lebend zurück

1919 – Gründung des Vereins für Rasensport

1921 – Gründung der freiwilligen Feuerwehr

1923 – Gründung des Kirchenchores Cäcilia

1926 – Gründung des Reit- und Fahrvereins

1928 – Zusammenschluß der beiden Sportvereine zur TSG

1934 – Beginn des Feldwegeausbaus und der steinernen Brücke über den Salzbach

1945 – Gründung des CDU-Ortsverbandes, einen SPD-Ortsverband gab es schon vor 1914

1950 – Nach Aufnahme vieler Heimatvertriebener stieg die Einwohnerzahl von 827 im Jahr 1939 auf 1272

1969 – Gründung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins

1972 – Mit Wirkung vom 31.12.1971 wird Niederzeuzheim zur Stadt Hadamar eingemeindet

1979 – Gründung des Tischtennisclubs

1984 – Der Förderverein Kreuzkapelle wird ins Leben gerufen

1990 – Zwei neue Vereine werden gegründet: die Musikfreunde Westerwald und der Historische Verein

1990 – Mit einem großen Fest begeht Niederzeuzheim seine 1200 Jahrfeier

1998 – neues großes Baugebiet „am Gänsacker“ wurde erschlossen

2000 – Niederzeuzheim wurde ins Dorferneuerungsprogramm aufgenommen, zahlreiche Gebäude und der Dorfplatz werden fachgerecht saniert.

2007 – Die TSG feiert ihr 100. Jubiläum Extra-Links: Weitere Infos auch bei Wikipedia. Zuletzt geändert: Di.. 12.09.17

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